Nürnberg Kirche und Jugend

AUTOR: Leder, Klaus
TITEL: Kirche und Jugend in Nürnberg und seinem Landgebiet 1400 bis 1800; (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns, Bd. 52); 1973. VIII u. 337 S., 28 Abb., Festeinband
ISBN:
3-7686-4017-5


 

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Zum Inhalt

Der schulische Religionsunterricht ist in das Kreuzfeuer der Kritik geraten. Die Lehrer, welche auch Religionsunterricht erteilen, werden seltener. Einige Stimmen fordern sogar den Auszug der Kirche aus der Schule und empfehlen den innerkirchlichen Katechumenat. Gleichzeitig findet man nur mühsam noch geeignete Termine für den Konfirmandenunterricht wegen Nachmittagsunterrichts bei der Fünftagewoche in der Schule.
Weithin herrscht Ratlosigkeit. Stehen wir hier vor einmaligen Problemen oder gibt es in der Kirchengeschichte ähnliche Situationen und Modelle, die man hochrechnen könnte?
Die Geschichte der kirchlichen Jugendunterweisung in ihrer Entwicklung durch mehrere Jahrhunderte an einem Ort war bisher nicht erforscht. Deshalb ermöglichte die Deutsche Forschungsgemeinschaft dem in Erlangen promovierten Klaus Leder eine zweijährige Quellenarbeit zu dieser Thematik. Unter Beratung mehrerer Erlanger Fachwissenschaftler untersuchte er die Geschichte der kirchlichen Jugendunterweisung in Nürnberg und seinem Landgebiet. Denn Nürnberg war jahrhundertelang kulturelles Zentrum und auch theologisch-kirchlich von immenser Ausstrahlung. Bis heute liegen in Nürnberg Akten und Bücher dieser Jahrhunderte nahezu unversehrt für dieses Thema bereit.
Im Mittelalter setzt Leders Buch ein: Erstkommunion und Fastenpredigten, religiöse Bildwelt und Palmeselprozession, Finster Metten, Schulmeister und Lateinschüler werden ins Blickfeld gebracht.
Im 16. Jahrhundert wird Nürnberg zum kirchlichen, katechetischen und schulischen Modell. Die Visitationen lassen trostlose Zustände besonders auf dem Land erkennen. Der Dreißigjährige Krieg zerschlägt viel mühsam aufgebaute Arbeit. Die Hauptprediger an St. Lorenz und St. Sebald entwickeln zahlreiche Aktivitäten. Im 18. Jahrhundert entstehen Strukturen, welche sich in Kirche und Schule bis heute erhalten haben.
Diese Geschichte der kirchlichen Jugendunterweisung ist zugleich eine kleine Kulturgeschichte Nürnbergs, eine Schulgeschichte unter bestimmtem Aspekt, eine Fundgrube für die mittelfränkische Heimatforschung, ein einzigartiges Quellenbuch zur Geschichte der Pädagogik, eine reich bebilderte Einzelarbeit des Vereins für bayerische Kirchengeschichte.


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