Burgenkranz Wernstein

AUTOR: Kunstmann, Hellmut
TITEL: Der Burgenkranz um Wernstein im Obermaingebiet; (GFG R. IX, Bd. 32); 1978. XI u. 245 S. mit 2 Abb. u. 69 S. mit 74 Abb. im Anh., Ganzleinenband
GF4083-3 / ISBN: 3-7686-4083-3


 

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Zum Inhalt

Franken ist übersät mit Burgen, Ruinen und Burgställen. Sie zählen zu den markantesten Denkmälern unserer Heimat. Für ihre Erhaltung wird jedoch leider zu wenig getan. Dem bekannten Nürnberger Arzt Dr. Hellmut Kunstmann ist die Rettung vieler historischer Bauwerke zu verdanken, die sonst der Zerstörung durch den "Fortschritt" heimgefallen wären. Mit diesem Buch setzt der Autor die begonnenen Forschungen über Burgen am Obermain fort und erfaßt insgesamt 19 Wehrbauten im Raum zwischen Kulmbach und Burgkunstadt. Das Renaissanceschloß Wernstein steht - wie schon der Titel aussagt - im Mittelpunkt. Es gehört zu den schönsten Burgen Frankens. Das unmittelbar am Zusammenfluß des Roten und des Weißen Mains gelegene Steinenhausen nimmt in der Untersuchung mit 35 Seiten den breitesten Raum ein. Burgkunstadt stellt als ottonische Landesburg einen besonders frühen Typ dar, dessen Umfang 1973 durch eine Notgrabung gesichert wurde. Allein in Küps befanden sich drei Schlösser. Völlig neu ist die Erkenntnis, daß der Burgstall "In der Grün" bei Wildenberg als Stammsitz der meranischen Ministerialen Von der Grün, Wildenstein und Reitzenstein angesehen werden kann. Bisher suchte man die Herkunft dieser drei Geschlechter in der Gegend von Hof.
Kunstmann stellt die Burgen in den großen Zusammenhang der Landesgeschichte. Jede einzelne Burg spiegelt den Ablauf des historischen Geschehens im Untersuchungsgebiet wider: Territorialpolitik, Besitzerfolge, Baugeschichte und Kriegsereignisse. Der Verfasser vermittelt anschaulich das Aussehen der mittelalterlichen Burgen, die schließlich auch Wohnbauten waren. Man nimmt Einblick in das Leben auf den Verteidigungsanlagen, das oft sehr hart war und jede Burgenromantik Lügen straft. Der Autor führt neben den Schloßbesitzern noch Umfang der Lehen und Belehnungen auf; dadurch wird das Buch für die Familienforschung besonders interessant. Die großen Geschlechter des Obermaingebietes treten hervor: Die Giech standen ursprünglich im Dienste der Grafen von Andechs und Herzöge von Meranien. Sie begegnen auf den Sitzen Buchau und Peesten. Ebenfalls meranische Ministerialen waren die Künßberg, die Wernstein besitzen und auf Schmeilsdorf und Hain saßen, sowie die Blassenberg. Letztere teilten sich in zwei Linien, von denen das heute noch blühende Geschlecht der Guttenberg bis 1937 auf Steinenhausen saß. Der Zweig Guttenberg-Kirchleus, Nachkommen der Henlein von Blassenberg, starb 1856 aus; er saß bis zum Erlöschen auf Kirchleus. Von den Bamberger Ministerialen von Langheim-Kunstadt bildeten sich nach 1200 mehrere Linien, von denen im untersuchten Raum die Marschälle von Ebneth und die Redwitz hervorzuheben sind. Letztere waren reich begütert; sie hatten die Burgen Weißenbrunn, Wildenroth, Oberdornlach und Küps inne.
Ein umfangreiches Register erschließt das Werk, und ein Bildteil mit Fotos, Zeichnungen und Plänen lädt den Leser zum Besuch der genannten Wehrbauten ein.


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