Die Bibra

AUTOR: Wagenhöfer, Werner
TITEL: Die Bibra; Studien und Materialien zur Besitzgeschichte einer fränkischen Niederadelsfamilie im Spätmittelalter; (GFG R. IX, Bd. 45); 1998. 700 S., Festeinband
GF9147-0 / ISBN: 3-7686-9147-0


 

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Zum Inhalt

Die Arbeit beschäftigt sich mit einer der bemerkenswertesten Niederadelsfamilien Frankens. Ursprünglich hennebergische Ministeriale und seit Beginn des 14. Jahrhunderts als Vasallen der Grafen von Henneberg wie der Würzburger Bischöfe nachweisbar, orientierten sich die Bibra um 1350, als große Teile der Neuen Herrschaft an das Hochstift Würzburg gelangten, eindeutig nach Süden um. Der Aufstieg zu einer der bedeutendsten Adelsfamilien im nördlichen Mainfranken erfolgte vor allem im Dienste für die Würzburger Bischöfe, aber auch für benachbarte Landesfürsten (Fulda, Bamberg, Hessen). Der Erfolg der Familie kommt insbesondere im Erwerb umfangreicher Amtspfandschaften zum Ausdruck, welche über mehrere Generationen hinweg bewahrt wurden. Die Auslösung der Pfandschaften in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts konnte durch den Aufbau neuer Besitzzentren kompensiert werden, in welchen sich auch die Ausbildung von Seitenlinien widerspiegelt. Trotzdem erfuhr der alte Stammsitz Bibra gerade in diesem Zeitraum durch den Neubau der Pfarrkirche, den Abschluß eines neuen Burgfriedens und den Erwerb kaiserlicher Privilegien eine augenfällige Aufwertung zum ideellen Mittelpunkt der Familie. Ihren Zenit erreichten die Bibra unstrittig um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Im genannten Zeitraum stellte die Familie mit Lorenz (1495) und Konrad (1540-1544) nicht nur zwei Würzburger Fürstbischöfe sowie die Würzburger Dompröpste Kilian (1478-1494) und Albrecht (1502-1511), sondern sie war auch in den Kapiteln der übrigen Würzburger Stifte sowie im Bamberger Domkapitel präsent. Geistliche Dignitäre mit dem Biber im Wappen sind damals aber auch außerhalb Frankens, z.B. in den Domstiften Mainz, Regensburg und Augsburg sowie im Deutschen Orden zu belegen. In der Mitte des 16. Jahrhunderts sah sich die Familie - wie andere ritterschaftliche Geschlechter auch - mit einer biologischen Krise konfrontiert, welche sie nur mit Mühe überstand.
Den zeitlichen Rahmen der Arbeit, welche sich in einen Text- und einen Materialteil gliedert, bilden der Zeitpunkt der Erstnennung (1151) sowie das Todesjahr des Bischofs Lorenz (1519). Breiten Raum nimmt der Materialteil ein. Hier sind die fast ausnahmslos ungedruckten Quellen zahlreicher staatlicher wie privater Archive in etwa 200 Personen- sowie in mehr als 400 Ortsartikeln ausgewertet, welche durch ein umfangreiches Register erschlossen werden.
Dem Materialteil geht eine historische Einführung zur Geschichte der Familie im Spätmittelalter voraus, in welcher die wesentlichen Ergebnisse der Quellenauswertung vorgestellt werden, ohne daß die Familiengeschichte neu geschrieben werden soll.


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