Totenbuch Coburg

BEARBEITER: Andrian-Werburg, Klaus Frhr. v.
TITEL: Das Totenbuch des Franziskanerklosters in Coburg ca. 1257-1525 (1600); (GFG R. IV, Bd. 10); 1990. XVII, 45* u. 167 S., Broschur
GF9108-X / ISBN: 3-7686-9108-X


 

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Zum Inhalt

Mit der Edition des Nekrologs des Coburger Franziskanerklosters schließt Frhr. v. Andrian-Werburg eine Publikationslücke der fränkisch-thüringischen Geschichtsquellen. 1937 war der Codex in der Kirchenbibliothek Neustadt an der Aisch entdeckt worden, doch unterblieb die durch den Vorstand des Staatsarchivs Coburg Dr. Walther Heins geplante Edition. Der Band bildet die Hauptquelle für den in der Reformation untergegangenen Bettelordenskonvent, dessen Gebäude 1543 für das herzogliche Schloß adaptiert wurden.
Der Herausgeber kann das Jahr 1257 als Entstehungszeit des verlorenen "liber antiquus" wahrscheinlich machen, der als Vorlage für den edierten, Mitte des 15. Jahrhunderts angelegten Codex diente. Die Grundlage des Kalenders bilden die rot illuminierten Hauptfeste des Franziskanerordens. Eintrag fanden die Namen von Mitgliedern des Konvents und seiner Wohltäter, derer bei der liturgischen Feier zu gedenken war. Mit der Nennung von 1080 Personennamen, davon 288 aus dem Fürsten- und Adelsstand, 80 Coburger Franziskaner und 64 Beginen und Tertiare, bildet das Werk eine wertvolle prosopographische Quelle. Als Anhang 2 wird ein Verzeichnis der namentlich bekannten Konventualen vorgelegt. Der Band gelangte nach der Auflösung des Klosters in den Besitz der Stadtpfarrkirche St. Moritz und wurde bis 1600 fallweise für Einträge des Hofadels und -beamtentums herangezogen.
Der Verfasser beschränkt sich in der ausführlichen Einleitung nicht auf die Entstehungsgeschichte und sorgfältige Beschreibung des Codex - er unterscheidet 16 Hände -, sondern erarbeitet aus den Informationen des Nekrologs die Geschichte des Klosters. Außerdem stellt er die Topographie des Klosters vor.
Die mustergültige Edition (169 Nummern) verfügt über einen textkritischen Apparat und über einen Kommentar, in dem alle erreichbaren Informationen zu den genannten Personen zusammengetragen sind. Eine willkommene Bereicherung für die fränkische Heraldik bildet die Blasonierung der Wappen, die zahlreiche Einträge schmücken. Ausführliche Namen- und Sachregister dienen dem schnellen Zugriff auf die Quellen. Gut ausgewählte Abbildungen gewähren dem Leser einen Einblick in den Aufbau und die Gestaltung des Originals. Ein wichtiger Quellenbestand ist somit in vorbildhafter Weise der Forschung erschlossen.


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