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Niederlausitz, Kalau

AUTOR: Houwald, Götz Frhr. v.
TITEL: Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer. Bd. IV, Teil 1: Kr. Kalau (A-K); (Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen Bd. 34); 1988. XIV u. 653 S., 4 Taf. mit 5 Abb., 1 Kte., Broschur
ISBN: 3-7686-4120-1



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Z U M   I N H A L T 

Dies ist der vierte Band eines umfangreichen Werkes über die Rittergüter aller sieben Niederlausitzer Landkreise. Aufgrund der Fülle des Materials über den Kreis Kalau wurde der Band geteilt. So enthält Teil I die Orte von A-K, unter anderen Allmosen, Bahnsdorf, Groß Beuchow, Bischdorf, Briesen, Buchholz, Buckow, Chransdorf, Altdöbern, Domsdorf, Drebkau, Erpitz, Gahlen, Göritz, Greifenhain, Groß Jehser, Kasel, Kemmen, Kückebusch und Kunersdorf - insgesamt fast fünfzig Orte.
Im Zentrum stehen weniger die Rittergüter selbst als die genealogischen Zusammenhänge der Besitzer und ihrer Familien, deren Stellung innerhalb ihres Geschlechts und besonders die Besitzerfolgen der Rittergüter. Breiten Raum nehmen dabei die Bestrebungen großer Sippen wie der Polenz, Schulenburg, Loben, Lynar, Schlieben und Köckritz ein, sich durch Erwerb umfangreicher Güterkomplexe eine Art Hausmacht zu schaffen.
So ergab sich ein genauer Überblick über die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und demographischen Lebensverhältnisse der Niederlausitzer Rittergutsbesitzer während der letzten 400 Jahre.
Der Anhang bietet eine Übersicht über das Haus Drebkau und das Haus Raakow-Koschendorf des Geschlechts v. Köckritz, eine Übersicht über einige Häuser des Geschlechts v. Klitzing in der Niederlausitz und Ergänzungen und Berichtigungen zu den Bänden I-III. 66 Seiten Namenregister erleichtern den Zugang zu diesem Werk.



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R E Z E N S I O N 

Mit dem IV Band seiner "Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer" legt der Verfasser eine Arbeit vor, die, wie mir scheint, bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat. Der Verfasser will die wechselvolle Besitzgeschichte der weit mehr als 300 Rittergüter aller 7 Landkreise darstellen, die das alte Markgraftum Niederlausitz bildeten. Es liegen bereits die Bände über die Kreise Spremberg (1978, 273 S.), Sorau (1981, 687 S.) Lübben (1984, 454 S.) vor und nunmehr auch der erste Teil (A-K) des Kreises Kalau; die Kreise Guben, Cottbus und Luckau harren noch der Bearbeitung.
Die Niederlausitz, altes böhmisches, dann habsburgisches und sächsisches Gebiet, ehe es 1815 an Preußen fiel, war immer ein Zankapfel der Nachbarn. Namentlich Brandenburg suchte dort Fuß zu fassen, konnte im 15. Jahrhundert die nördlichen Teile mit Beeskow-Storkow gewinnen, die wie eine große Insel inmitten Niederlausitzer Gebiet gelegene Herrschaft Cottbus erwerben und noch dazu überall verstreute Enklaven bilden. Der Ritterstand half, die Machtposition des einen wie des anderen Landesfürsten zu festigen und empfing als Gegenleistung für erwiesene Treue Grundbesitz, oft aber auch nur Zinsen und Dienstleistungen der Bauern die allmählich zu abgerundeten Rittergütern zusammengefaßt wurden. Aus den Reihen der vielen kleinen Geschlechter, die oft ein recht bescheidenes Dasein auf kargem Boden führten, stiegen einige der großen Adelsfamilien auf und suchten durch gezielten Landerwerb mit wechselndem Erfolg eine eigene Hausmacht aufzubauen; wie die Polenz, Sternberg, Biberstein oder die Köckritz, Schufenburg Lynar und andere mehr. Zuletzt bestanden in der Niederlausitz noch 8 große Standesherrschaften neben zahlreichem, oft recht bescheidenem Besitz.
Indem der Verfasser die lückenlose Besitzgeschichce jedes dieser Güter seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in jeweils abgeschlossenen Kapiteln vorlegt, ermöglicht er einen detaillierten Überblick über diese Entwicklung im Verlauf von rund 400 Jahren. Dies erlaubt historische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rückschlüsse für ein Gebiet beachtlichen Umfangs.
Allerdings hätte man sich gewünscht, daß etwas mehr über die Rittergüter als solche, d.h. über ihre wirtschaftlichen Verhältnisse, und nicht vor allem über die Besitzer, berichtet würde. Der Verfasser ist jedoch in seinem Vorwort zum IV. Band diesem Einwand damit begegnet, daß, abgesehen von der Platzfrage und den verfügbaren Materialien, eine Darstellung des jeweiligen Besitzers eines Rittergutes in seinen verwandtschaftlichen Beziehungen im Hinblick auf das immerhin bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts geltende Lehnswesen seinen tiefen Sinn hat.
So findet der Leser zwar eine Fülle von familienkundlichen Daten (das Namensverzeichnis umfaßt allein 67 Seiten), durch die übrigens einige der älteren Familiengeschichten ergänzt oder gar berichtigt werden, jedoch ist dies keineswegs nur für Genealogen interessant. Auch handelt es sich durchaus nicht nur um eine Anhäufung von Zahlen und Namen. Vielmehr versucht der Verfasser, der weitgehend aus teils im 2. Weltkrieg verlorengegangenem oder jetzt schwer zugänglichem Archivmaterial schöpft, wo immer möglich biografische Angaben anzufügen. Der Leser gewinnt so einen Einblick in die oft bewegenden Familienschicksale, besonders im Verlauf der Kriege, die während eines großen Teils der Berichtszeit die Niederlausitz heimsuchten. Die weitverbreitete Ansicht, daß die Rittergüter eine Sinekure für ihre Besitzer darstellten, wird, wenigstens für die Niederlausitz und für lange Zeiträume, korrigiert. Nur allzu oft blieben, wie der Leser erfährt, die Bemühungen, ein völlig verschuldetes Gut im Familienbesitz zu halten, vergeblich: Es wird für manchen Leser überraschend sein, daß Rittergüter auch in früheren Zeiten verhältnismäßig oft in andere Hände übergingen. Gemildert wurde dies freilich dadurch, daß der Adel, dem die Rittergüter früher allein vorbehalten waren, einen ziemlich geschlossenen Verwandtenkreis bildete. Später heirateten zahlreiche bürgerliche Familien in diese Kreis ein und setzten so die Tradition fort. Erst in jüngster Zeit wurde das Rittergut zu einer reinen Handelsware degradiert und ging nun in rascher Folge von Hand zu Hand.
Aus der Darstellung von 42 Rittergütern, die der vorliegende IV. Band bringt, läßt sich sehr gut der allgemeine Trend ablesen, dem die Rittergüter in der Niederlausitz im Laufe der letzten 400 Jahre unterworfen waren; und dies ist es, was die Arbeit weit über die Grenzen der Adelsgeschichte, der Familienforschung und des engeren Gebietes der Niederlausitz hinaus interessant und wertvoll macht.
Wichard Graf Harrach



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